Lage
Nahe an der Weser, wo der große Fluss des Nordens (452 km) seine Biege macht
Nahe am Weserwehr, einer der ältesten Überquerungen samt Schleusenverkehr überhaupt, liegt Hastedt als Verlängerung des Osterdeichs. Vom Alten Postweg sind es gerade mal fünf Gehminuten, dann ist man entweder im satten Grün, an den Deichen oder in einem kleinen Wald.
Zwischen Schrebergärten und Fluss kann man wunderbar radeln, Spazierengehen, angeln, die Seele baumeln lassen. Ornithologen finden in den Wiesen und im Naturschutzpark ihr Paradies, Kinder im flachen Badewasser samt Strandbar eine Stadtoase.
Gen Westen geht es 4 km entlang der Weser der Stadtmitte Bremens zu mit sattem Sport-, Gastronomie- und Kulturangebot oder gen Osten, der Morgensonne entgegen Richtung Hemelingen, zum ältesten Hafen der Stadt, inzwischen ein Naherholungsgebiet für Wassersportler.
Der Alte Postweg ist Hastedts älteste Straße und führt bis nach Hamburg. Schon Goethe wanderte einen Teil der Strecke, der heute zwei Stadtteile zu einem Bezirk im Bremer Südosten vereint, ein wenig Dorf, ein wenig Hafen, viel Kultur und Geschichte.
Coca Cola braute hier bis vor Kurzem seine Brause, Könecke stellte über Jahrzehnte Wurstwaren her, Jacobs röstet heute noch seinen Kaffee. Schiffe verkehrten mit New York im wöchentlichen Turnus. Heute geht es gemütlicher zu, doch für Menschen mit maritimer Herkunft oder Sehnsucht bietet sich noch genug Stoff zum Träumen.
Mit rund 44 000 Einwohner trägt das 1902 eingemeindete großflächige Einzugsgebiet zu einem Zwölftel an Bremens Bevölkerung bei. Ins Stadtzentrum führt ein 6 km langer Radweg, fast durchgängig am Fluss entlang. Gen Westen gelangt man entlang der Wiesen oder Parzellenwegen auf das freie Land mit seinen Seen und Höfen mit Zwischenstation Hemelinger Hafen. Alles kann, nichts muss. Hier geht vieles parallel. Ruhe und Entspannen hüben, Ballspiele drüben. Zwei große Vereine mit viel Tradition und breitem Sportangebot, darunter Werder Bremen.
Der Name Werder besagt, dass der Fluss sich hier in zwei Hälften teilt; auf der Großen Weser fahren Schiffe, Ruderboot und Kanus, entlang der Uferpromenade, gesäumt mit Bootsanlegern, Cafés, Restaurants liegt die Promenade. Selbst eine Minifähre zur Werderinsel gibt es für den bequemen Wechsel auf die andere Seite.
Auf der Kleinen Weser geht es deutlich ruhiger zu, man pflückt Beeren, biwakiert, schwimmt oder betreibt stand up Wassersport. Zwei Welten - eine quirlig, die andere ruhig - jeder Spaziergänger, Radfahrer oder Scater bestimmt seinen Weg. Mitunter begegnet man auch Ross und Reiter und es duftet nach Heu, Holunder oder Hibiskus.
Auf der Werderinsel liegen Parzellen, individuell und dennoch kollektiv, eine gut sortierte Gärtnerei, ein Pferdehof und eine mit Reet gedeckte Gaststätte, die schon viele Hochzeiten gesehen hat. Ein Minigolfplatz und eine Kegelbahn, zwei Fußballvereine, Kultur und Natur dicht an dicht.
Wer den Industriecharme vorzieht, kommt in Hemelingen auf seine Kosten, doch es geht auch anders, urige Kneipen mit überraschenden Hinterhöfe warten auf Ihre Entdeckung, die das Tafelsilber vom Traditionsunternehmen Wilkens schon hinter sich hat. Neben dem Firmengebäude mit seinem außer Haus Verkauf von Restposten richtet sich augenblicklich eine Kulturstiftung ein.
Wer´s ruhig und beschaulich im Biergarten liebt, findet das am Paulaner mit Blick auf den Fluss und das Weserwehr. Wer lieber Action hat, kann auf einem Kunstfelsen klettern, Rollerscaten, Basketball, Beach Volleyball oder Rugby spielen. Vielseitigkeit ist keine Frage, sondern Hastedt.
Hemelingen ist etwas spröder, rauer, grenzt an die Eisenbahn mit eigenem Bahnhof. Überhaupt ist man schnell da oder weg, drei Straßenbahnlinien und ein kleiner moderner Zuganschluss warten auf Fahrgäste. Zum Leben ist alles greifbar nahe.
Das Umfeld und die infrastrukturell erstklassige Lage sind große Vorteile.