10 alte Redewendungen – Auch heute noch für Immobilienbesitzer aktuell
1. Viele Köche verderben den Brei
Wenn mehrere drittklassige Köche zusammen ein schmackhaftes Gericht zubereiten sollen, entsteht daraus in den meisten Fällen kein Festmahl.
Ähnlich ist es, wenn Immobilienverkäufer mehrere Makler gleichzeitig beschäftigen und das Objekt mehrmals im Netz angeboten wird, womöglich noch mit unterschiedlichen Preisen oder Objektangaben. Das verunsichert Kaufinteressenten. Besser ist es, sich auf einen einzigen „Sternekoch“ im Maklergeschäft zu verlassen, der ein „Gourmetangebot“ zaubert, nach dem sich alle Interessenten die Finger lecken.
2. Alle Register ziehen
Diese Redewendung stammt nicht aus der Bürokratie sondern aus der Welt der Musik. Je mehr Register ein Organist zieht, desto voluminöser wird der Klang.
Das gilt auch bei der Vermarktung von Immobilien Wir setzen alle passenden Instrumente ein (online und offline), die zum schnellen und zufriedenstellenden Verkaufsergebnis führen.
3. Auf einen grünen Zweig kommen
Verkäufer von Häusern und Grundstücken übergaben früher einen immergrünen Zweig, z.B. aus Buchsbaum, an die neuen Bewohner, damit gute Geister mit in das neue Haus einziehen konnten. Wer sich kein Haus leisten konnte, kam nie auf einen grünen Zweig.
Betongold war also immer schon ein begehrter Vermögensbestandteil. Damals wie heute war und ist es erstrebenswert krisensicheren Immobilienbesitz zu haben.
4. Den Bock zum Gärtner machen
Wer einen ungeeigneten „Ziegenbock“ für Gartenarbeiten einsetzt, läuft Gefahr, dass der alles zertrampelt und auch noch die Wurzeln der Pflanzen aus der Erde reißt.
Das gilt im übertragenen Sinne auch für die Maklerwahl. Um die Aussicht zu wahren, den bestmöglichen Preis zu erzielen, sollten Sie einen Fachmann mit fundierter Erfahrung und guten Referenzen wählen.
5. Jemandem Honig ums Maul schmieren
Diese Redewendung stammt aus der Zirkuswelt. Früher wurde bei der Bären-Dressur den Tieren als Belohnung Honig ums Maul geschmiert, um sie gefügig zu machen.
Im Immobiliengeschäft machen das einige Maklerkollegen heute noch ähnlich, wenn sie unrealistische Mondpreise versprechen, mit denen sich Verkaufswillige nur zu gerne an der Nase herumführen lassen. Diese Makler machen das nur, um erst mal den Auftrag zu bekommen. Später kommt dann die Ernüchterung, wenn doch kein „Dummer aufsteht“, der den überhöhten Preis bezahlen möchte.
6. Schuster bleib bei deinen Leisten
Ein Leisten ist das Modell eines Fußes und damit eine Modellvorlage für Schuhe, mit der die handwerklichen Schuster das Leder in die gewünschte Form brachten. Damit kannten sich diese Handwerker bestens aus. Von allen fremden Gewerken, von denen Sie keine Kenntnisse besaßen, ließen sie die Finger.
Auch das qualifizierte Maklergeschäft erfordert vielfältige Fachkenntnisse, von denen Quereinsteiger oder Laien besser die Finger lassen sollten, damit nachher der Schuh nicht drückt.
7. Sich auftakeln
Die Redensart kommt aus der Seemannssprache des 18. Jahrhunderts. Vor dem Auslaufen der Segelschiffe wurde die gesamte Ausrüstung gecheckt und alles auf Vollständigkeit grprüft.
Bevor wir als Makler ein neues Immobilienangebot an den Markt bringen, takeln wir es ebenfalls auf. Wir besorgen und sichten vorher dem Start der Vermarktung alle baurechtlichen und amtlichen Unterlagen. Dann wird „die Braut hübsch gemacht“. Home Staging, tolle Profi Fotos, Drohnenflug, 360 Grad Rundgänge, Postproduction …und dann ab auf den Laufsteg mit einem 24-seitigen Magazin-Exposé für die Online Portale und den Print-Versand.
8. Etwas auf der hohen Kante haben
Früher hatten heiratsfähige junge Damen Holztruhen, in denen die Aussteuer für eine spätere Hochzeit gesammelt wurde (Bettwäsche, Handtücher, Tischwäsche etc.) Oben rechts unter dem Deckel befand sich ein Geheimfach mit Klappdeckel, in dem das ersparte Geld für die Mitgift aufbewahrt wurde.
Heute ist eher die sichere Verwahrung von Kapital für das Alter das Thema und wie man am besten sein Geld nach einem erfolgreichen Immobilienverkauf anlegt, getreu dem Werbespruch: „ Damit Sie auch morgen noch herzhaft zubeißen können“. Eine Möglichkeit ist „Entsparen“, Geld ausgeben und etwas vom Leben genießen. Überlegen Sie mal, ob es wirklich sinnvoll ist, nach dem Verkauf des eigenen Hauses eine Eigentumswohnung zu kaufen oder ob es nicht besser ist, in eine Mietwohnung umzuziehen und den Rest des Kapitals zu verleben. Vorsicht ist im Alter in jedem Fall vor windigen Anlagemöglichkeiten mit hohen Renditeversprechen geboten. Sichern Sie was Sie haben und leben Sie hier und jetzt. Ob Ihre Erben Ihnen Ihre Sparsamkeit danken ist ungewiss und der reichste Mann oder die reichste Frau auf dem Friedhof wollen Sie ja auch nicht werden.
9. Torschlusspanik
Im Mittelalter wurden nach Anbruch der Dunkelheit die Stadttore geschlossen. Alle, die bis dahin nicht in die schützenden Stadtmauern zurückkehrten, waren den Gefahren von „Außen“ in Form von Räubern, Kälte und wilden Tieren ausgesetzt. Die Angst, den richtigen Zeitpunkt zu verpassen gibt es auch noch heute und steckt tief in uns.
Immobilien sollte man zum richtigen Zeitpunkt kaufen und auch wieder verkaufen. Junge Familien mit Kindern kaufen große Häuser mit Garten. „Best Ager“, also angehende Großeltern mit viel zu viel Platz und zu großem Garten sollten ihr Haus besser verkaufen und Platz machen für die nächste Generation. Verpassen Sie den Zeitpunkt nicht bis die Tore schließen. Verkaufen Sie jetzt und wechseln Sie in ein neues Zuhause, das in Ihre aktuelle Lebenssituation passt. Ein Umzug bringt völlig neue Glücksgefühle. „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben…“
10. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst
Die Bauern mussten sich im Mittelalter an den Mühlen anstellen, um ihr Getreide gemahlen zu bekommen. Wer zuerst da war, hat sein Mehl als erster zurückbekommen.
Auch heute noch ist es bei uns als Familien-Makler üblich, dass derjenige Interessent, der als erster seine Kaufabsicht erklärt hat und dessen Finanzierung geregelt ist, in unserer Empfehlung dem Auftraggeber gegenüber Vorrang vor den nachfolgenden Interessenten hat. Letztendlich treffen wir als Makler keine Entscheidung darüber, an wen verkauft oder vermietet wird. Das ist immer Sache des Verkäufers oder Vermieters.