Immobilienpreise. Eine unruhige Gemengelage

Eine aktuelle Analyse der Situation in Norddeutschland und Prognosen für 2023.

Das sind die Fakten der letzten 5 bis 6 Monate, die wir bei Möllerherm Immobilien aktuell erleben: 

  • Erzielbare Preise steigen nicht mehr, das Gegenteil ist der Fall.
  • Auslöser des Ganzen war im Wesentlichen der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und der damit verbundene Gas-Lieferstopp Russlands nach Europa. Das führte zu Verknappung von Energie und sorgte für drastisch steigende Preise Energie jeder Art (Gas, Erdöl, Strom und Holz). In diesem Zusammenhang stiegen auch die Preise für Baumaterialien und Löhne astronomisch an. Das befeuerte den kurzfristig rasanten Anstieg der Inflation auf derzeit über 10 %. Um dem entgegenzuwirken hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins schrittweise auf aktuell 2 % erhöht und noch in diesem Jahr ist ein weiterer kleiner Zinserhöhungsschritt der EZB zu erwarten. Dieser Zins ist der Betrag zu dem sich Banken Geld von der EZB leihen können, um Kredite z.B. als Immobiliendarlehen an Käufer weiterzugeben. Aktuell liegt der Zinssatz für 10-jährige Laufzeit, den Banken durchschnittlich aufrufen bei ca. 4,1%. Hier wird deutlich, dass Banken aktuell eine überproportionale Marge von absolut über 2 % verlangen. Damit würgen sie aktuell ihr Geschäft mit Baukrediten selber zusätzlich ab.
  • Die Folge von allem ist Kaufzurückhaltung. Viele Kaufinteressenten sind aufgrund der Zinssituation, der Baupreissteigerung, der Inflation und der restriktiven Kreditvergabe Politik der Banken verunsichert und treffen erstmal keine Kaufentscheidung. Wir beobachten eine Art „Schockstarre“, obwohl der Traum von Wohneigentum nach wie vor ganz oben auf den Wunschzetteln vieler Menschen steht. Eine oder mehrere abbezahlte Immobilien im Rentenalter sein Eigen nennen zu können ist nach wie vor die sicherste Form der Altersversorgung.
  • Weiterhin bieten Immobilien einen Schutz vor Geldwertverlust durch Inflation.
  • Bei den Angebotspreisen ist seit einigen Monaten ein leichter Rückgang zu beobachten und das flächendeckend.
  • Die Presse vergleicht aktuell manchmal Äpfel mit Birnen. Damit ist der Vergleich der Immobilien Angebotspreise von vor 1 oder 2 Jahren mit denen von heute gemeint. Da weisen die Statistiken natürlich immer noch Preissteigerungen aus. Der leichte Rückgang der Preise ist aber erst in den letzten 6 Monaten erfolgt. Hier zeigt die Kurve nach rasanten Anstiegen in den letzten Jahren jetzt erstmals tendenziell nach unten.
  • Angebotspreise sind natürlich keine in notariellen Kaufverträgen realisierten echten Verkaufspreise.
  • Aktuell wird von Kaufinteressenten aber fast immer noch versucht den Angebotspreis weiter zu drücken.
  • …und dann ist da noch:
  • Das Angebot an Immobilien hat sich in den letzten 6 Monaten mehr als verdoppelt
  • Die Nachfrage hat sich dagegen mehr als halbiert. Viele warten ab und machen erstmal nichts.
  • Wer Druck hat und verkaufen muss, dem bleibt nur der Ausweg Preiszugeständnisse zu machen.
  • Gewerbeimmobilien oder Zinshäuser werden nicht mehr zu Faktor 30 oder 40 verkauft. Die Rendite Erwartung von professionellen Investoren ist deutlich gestiegen in Anbetracht der drastisch gestiegenen Zinsen. Das war schon auf der Expo Real im Oktober zu hören. Diese Messe ist der größte Handelsplatz für Gewerbeimmobilien in Europa und die Stimmung der Investoren zeigte auch hier einen deutlichen Abwärtstrend. Es ist häufig schon von Faktoren von 16 die Rede.

 

Wie wird sich der Markt weiter entwickeln?

  • Einpendeln wird erhofft, nur wann? Eine Glaskugel haben auch wir leider nicht.
  • Es gibt viele Experten Meinungen dazu. Optimisten meinen, dass sich der Immobilienmarkt schon im Frühjahr 2023 wieder erholt und die Nachfrage wieder steigt. Pessimisten prognostizieren dagegen einen anhaltenden Nachfrage Rückgang über mehrere Jahre. Die Wahrheit wird wohl wie immer in der Mitte liegen.
  • Wir prognostizieren erste positive Signale schon in der ersten Hälfte des kommenden Jahres hinsichtlich des Verhältnisses von Zinsniveau, Verkaufspreisen und Nachfrage. Wohnen bleibt ein Grundbedürfnis und Immobilien werden auch in Zukunft ein gefragtes Gut bleiben.
  • Wir bieten Ihnen an, Ihre Immobilie kostenlos einzuwerten und eine individuelle Vermarktung mit Ihnen zu entwickeln, die passgenau ist und der aktuellen Marktlage entspricht. Wir streuen Ihnen keinen Sand in die Augen. Versprochen.

Kasten: Hinweis: Die aktuellen Immobilien-Angebote von Möllerherm Immobilien finden Sie unter www.moellerherm-immobilien.de.

Damit der Immobilien Kauf und Verkauf entspannt ablaufen kann, empfiehlt Möllerherm Immobilien bei Bedarf eine erste kostenlose, kompetente und unverbindliche Beratung oder Marktwert Einschätzung für Ihre Immobilie. Rufen Sie uns gerne an unter 0800-7716100 (kostenfrei). Per Mail erreichen Sie uns unter info@moellerherm-immobilien.de. Für weitere Informationen und Checklisten stöbern Sie auch gern auf unserer modernen Homepage unter www.moellerherm-immobilien.de.

Herzliche Grüße von unserer Familie und dem gesamten Team. Bleiben Sie gesund.

Annegret Möllerherm,   Leo Möllerherm

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