Anleitung & Tipps für die Exposé-Erstellung beim Immobilienverkauf
In diesem Kapitel unseres Handbuchs “Immobilie verkaufen” erklären wir, wie Sie ein Exposé richtig aufbauen, wie Sie die Texte ansprechend verfassen und worauf Sie darüber hinaus achten sollten.
Wichtig zu wissen
- Ein Exposé besteht üblicherweise aus Deckblatt, Objekt-, Ausstattungs- und Lagebeschreibung, vielen Fotos, vollständigen Grundrissen, tabellarischen Angaben und Kontaktinformationen des Eigentü
- Das Exposé ist einer der ersten Eindrücke, den Interessierte von Ihrer Immobilie haben. Bereiten Sie dieses daher bestmöglich und ansprechend vor.
- Andere Menschen, die Kaufinteressierte bei ihrer Entscheidungsfindung einbeziehen, beurteilen Ihre Immobilie häufig nur anhand des Exposés.
- Der Objekttitel sollte möglichst die Vorteile Ihrer Immobilie hervorheben und keine Banalitäten enthalten.
- Das Titel-Foto sollte den Charakter Ihrer Immobilie in einem Bild zusammenfassen.
- Die Ausstattungsbeschreibung ist der erste Text, den Sie schreiben sollten.
- Die Objektbeschreibung leiten Sie am besten mit einem zusammenfassenden Absatz ein. Ein Fragenkatalog hilft Ihnen bei der Formulierung dieser Textrubrik.
- Die Lagebeschreibung sollten Sie ganz zum Schluss Ihrer Exposé-Erstellung verfassen, da diese eher selten gelesen wird: Häufig leben die Immobiliensuchenden in der Nähe und sind mit den Standortqualitäten vertraut.
- Lassen Sie Ihre Grundrisse professionell überarbeiten und aktualisieren. Hierfür gibt es spezielle Dienstleistungsfirmen.
- In einer Tabelle können Sie sämtliche Detailinformationen übersichtlich darstellen.
- Machen Sie nicht nur Angaben zu Kontaktmöglichkeiten, sondern auch zu Ihrer Erreichbarkeit und den Möglichkeiten einer Terminvereinbarung.
Der Aufbau des Exposés
Für den Verkauf Ihrer Immobilie sollten Sie ein detailliertes Exposé erstellen: also eine Verkaufsbroschüre für Ihr Haus oder Ihre Wohnung. Es ist einer der ersten Berührungspunkte, die Immobiliensuchende mit Ihrer Immobilie haben. Besonders Interessenten mit konkreten Kaufabsichten werden das von Ihnen erstellte Dokument eingehend studieren. Darüber hinaus können Sie davon ausgehen, dass weitere Menschen, die diese in ihrer Entscheidung beeinflussen, anhand des Exposés ein Urteil über Ihre Immobilie fällen.
Ein Exposé beinhaltet üblicherweise drei Textkategorien: Objekt-, Ausstattungs- und Lagebeschreibung. Hinzu kommen weitere Angaben wie Grundriss-Pläne, Fotos, tabellarische Angaben zur Immobilie und die Kontaktdaten des Eigentümers. Auch ein Deckblatt sollte nicht fehlen. Den perfekten Aufbau eines Exposés gibt es nicht. Wichtig ist, dass es eine gute, in sich schlüssige Struktur hat.
Unsere Empfehlung für die Abfolge der Angaben:
- Deckblatt
- Lagebeschreibung
- Objektbeschreibung
- Ausstattungsbeschreibung
- Weitere Seiten mit Fotos der Immobilie
- Grundrisse
- Zusätzliche tabellarische Daten der Immobilie
- Kontaktdaten des Anbieters und Informationen zur Besichtigung.
Natürlich können Sie ihr Exposé auch anders gliedern. Dies ist jedoch die Struktur, die auch von den meisten Immobilienportalen vorgegeben wird. Das erleichtert Ihnen die Übernahme der Inhalte in das spätere Online-Inserat.
TIPP: Kostenlose Exposé-Vorlage
Nutzen Sie unsere kostenlose Exposé-Vorlage im Word-Format. Die Vorlage beinhaltet alle wesentlichen Punkte, die in ein Exposé gehören und ist sogar im Design ganz einfach anpassbar. Zur kostenlosen Exposé-Vorlage >
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Tipps für die Exposé-Erstellung
- Nehmen Sie sich Zeit für die Exposé-Erstellung.
- Es ist der erste Eindruck, den ein Interessent von Ihrer Immobilie hat.
- Bedenken Sie, dass das Exposé meistens der einzige Eindruck von Freunden, Bekannten und Verwandten der Interessierten ist, die diese in ihrer Kaufentscheidung beeinflussen können.
- Arbeiten Sie Vorteile und Highlights Ihrer Immobilie heraus.
- Vermeiden Sie es, weniger wichtige Details zu sehr anzupreisen.
- Stellen Sie wichtige Pluspunkte Ihres Objektes an den Anfang von Objekt- und Ausstattungsbeschreibung.
- Machen Sie sich bewusst, dass die wenigsten Menschen ein Exposé komplett durchlesen. In den meisten Fällen wird die Objekt- und Ausstattungsbeschreibung nur ü
- Alle relevanten Informationen sollten kurz und knapp enthalten sein. Insbesondere eine tabellarische Aufstellung am Ende des Exposés ist hilfreich.
- Mut zur Lücke: Es muss sich nicht jede Kleinigkeit im Exposé-Text wiederfinden.
- Verweisen Sie auf Fotos: Hier und da ist es sinnvoll, einen Hinweis im Text zum Foto zu geben, statt lange darüber zu schreiben. Beispiel: „Hier befindet sich auch die Sauna (siehe Foto 5)“.
- Seien Sie ehrlich und erwähnen Sie auch notwendige Modernisierungen oder Reparaturen. Dies macht Sie und das Exposé glaubwürdig und schafft Vertrauen.
Programm & Dateiformat
Für die Erstellung des Exposés empfehlen wir Ihnen gängige Textverarbeitungsprogramme wie Microsoft Word oder die kostenlosen Open-Source-Varianten Open Office beziehungsweise Libre Office. Professionelle Grafiker*innen arbeiten mit Adobe InDesign. Wenn Sie mit diesem Programm jedoch nicht vertraut sind, sollten Sie auf die klassischen Textverarbeitungsprogramme zurückgreifen.
Abspeichern sollten Sie das Exposé nicht nur im Word-Format (.docx), sondern auch im PDF-Format (.pdf), sodass Sie dieses auch per E-Mail verschicken oder den Kaufinteressierten zum Download anbieten können. Das PDF-Format hat den Vorteil, dass die Formatierung auf allen Endgeräten erhalten bleibt und das Dokument immer so dargestellt wird, wie Sie es erstellt haben. Bei Besichtigungen sollten Sie außerdem ausgedruckte Exemplare dabeihaben.
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Das Deckblatt
Den ersten Eindruck des Exposés vermitteln Sie über das Deckblatt. Wählen Sie ein Foto, dass Ihre Immobilie auf Anhieb beschreibt und überlegen Sie sich einen prägnanten Objekttitel. Darüber hinaus sollten Sie versuchen, die folgenden Punkte auf der ersten Seite Ihres Exposés darzustellen:
- Objekttitel
- Ansprechendes Foto der Immobilie
- Adresse der Immobilie
- Grobe Eckdaten
- Angebotspreis
- Wichtigste Kontaktangaben
Der Objekttitel
Der Objekttitel (Headline) ist die Überschrift, unter der die Immobilie vermarktet wird. Folgende Eigenschaften eignen sich gut, um im Objekttitel genannt zu werden:
- Spezielle Lagen:B. Sackgasse, Feldrand, Hafennähe, Alleinlage, versteckte Lage, in grüner Umgebung.
- Besonderer Blick:B. auf den See, über die Stadt, ins Grüne, über die Felder.
- Nennenswerte Ausstattung: neue Küche, modernes Bad, rustikales Eichenparkett, geräumige Doppelgarage, sonnige Südwest-Terrasse.
- Zustand oder Alter:B. renovierungsbedürftig, neuwertig, gepflegt.
- Exakte ObjektartB. Altbau, Neubau, Schwedenhaus, Holzhaus, Maisonette-Wohnung, Bungalow, Villa, Penthaus, Erdgeschosswohnung.
- Zielgruppe:B. für zwei Personen, Single-Wohnung, für die Großfamilie, für mehrere Generationen, für die junge Familie.
- Grundstück oder Garten:B. mit riesigem Grundstück, mit nichteinsehbarem Garten, mit Anbau-Reserve.
- Grundriss:B. mit pfiffigem Grundriss, mit flexiblem Schnitt, mit offenem Wohnkonzept.
- Stil, Architektur, Charakter, Wohngefühl, Ambiente:B. im Bauhausstil, mit gemütlichem Ambiente, mit historischem Charakter.
Für uns als Maklerunternehmen hat sich die Vorgehensweise bewährt den Objekttitel in zwei Teile zu unterteilen: Eine Top-Headline, entweder kreativ formuliert oder den stärksten Vorteil betonend, und eine Sub-Headline, die weitere wichtige beschreibende Argumente liefert:
TIPP: Vermeiden Sie simple Objektfakten im Titel
Das Wiederholen simpler Objektfakten im Titel sollten Sie vermeiden. Hierzu zählen Angaben wie Immobilienart (Haus/Wohnung), Zimmerzahl, Grundstücksgröße oder die Wohnfläche. Insbesondere im Online-Inserat werden diese, ebenso wie die Lage, unter dem Titel in der Ergebnisliste angezeigt. Ein Beispiel für einen schlechten Objekttitel wäre also: 5- Zimmer-Haus mit 120 m² Wohnfläche und 800 m² Garten in Musterstadt.
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Beispiele für Objektitel
- Pippi-Langstrumpf-Haus: Modernisiertes Holzhaus mit großem Garten und Feldrandlage in Musterdorf.
- Amerikanisches Wohnen: Weißer Bungalow mit 100m²-Terrasse und beheiztem Swimmingpool.
- Versteckte Lage: Renovierungsbedürftiges Altbau-Haus für Individualisten mitten in Musterstadt.
- Die höchste Dachterrasse von Musterstadt: Modernes Wohnen im Bauhausstil.
- Feldrandlage: Geräumiges Zweifamilienhaus mit Blick über die Felder.
- Auf der Suche nach dem Prinzen: Renovierungsbedürftiges Fachwerkhaus mit separatem Baugrundstü
- Blick bis zum See: Renovierte Maisonette-Wohnung mit Südwest-Balkon und Aufzug.
- Seeblick für zwei Personen: Hochwertiger Bungalow mit Wintergarten in außergewöhnlicher Lage am See.
- Original Bauernhaus von 1860: Historisches Fachwerkhaus mit eigenem Badesteg in der Mitte Musterdorfs.
- Big City Lifestyle: Schicke und zentrale Erdgeschosswohnung mit Süd-Balkon in Muster-Stadtteil.
- Diamant in der Schleife: Auf schnellem Wege in die Innenstadt Musterdorfs.
- – Auf schnellem Wege in die Innenstadt Musterdorfs
TIPP: Unterschied Exposé- & Inserattitel
Im Objekttitel des Exposés ist es sinnvoll, die genaue Lage der Immobilie zu nennen (z. B. “in Musterdorf” oder “im beliebten Stadtteil XYZ”). Im Objekttitel der Onlineanzeige sollten Sie hingegen darauf verzichten, da Sie nur begrenzt Zeichen zur Verfügung haben und die Portale den Stadtteil oder den Ort sowieso in der Ergebnisliste unter dem Objekttitel anzeigen. Jedoch sollten die Titel im Exposé und im Inserat zumindest ähnlich sein, damit ein gewisser Wiedererkennungseffekt bei den Immobiliensuchenden eintritt, wenn sie das Dokument das erste Mal öffnen. Gleiches gilt für das Titelfoto.
Weitere Tipps für den Objektitel
- Emotionalisieren Sie Merkmale: anstatt Küche, besser: Landhausküche, Bad: italienisches Designerbad etc.
- Vermeiden Sie simple Objektfakten: z.B. Immobilienart (Wohnung/Haus), Zimmeranzahl, Grundstücksgröße oder Wohnflä
- Ortsangabe in der Headline (z.B. “in Musterstadt”): Im Exposé-Titel ist das sinnvoll, im Online-Inserat unnötig (Zeichenbegrenzung).
- Vermeiden Sie Abkürzungen im Titel: Die einzige sinnvolle Ausnahme ist vermutlich das Wort „renovierungsbedürftig“ mit „renovierungsbed.“ abzukürzen, da dieses wirklich viele Zeichen braucht. Ansonsten vermeiden Sie Abkürzungen wie ETW, EFH, ELW oder Angaben wie 5-Zi.-Whg. (=simpler Objektfakt).
- Setzen Sie Ausrufezeichen nur sehr gezielt ein. Dies lässt Ihre Anzeige seriöser wirken.
- Nutzen Sie das “&”-Zeichen, statt das Wort “und”: Dies spart Zeichen und ist allgemein geläufig in Ü
- ÜBERSCHRIFTEN SOLLTEN NICHT IN KAPITALSCHREIBWEISE GESCHRIEBEN WERDEN: Das menschliche Gehirn kann diese schlechter lesen als die gängige Schreibweise.
- Nutzen Sie bildliche Adjektive: Überprüfen Sie, ob Sie Ihren Objekttitel mit treffenden, beschreibenden Adjektiven aufwerten können.
- Überprüfen Sie, ob Sie Ihren Objekttitel mit treffenden, beschreibenden Adjektiven aufwerten können.
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Das Titelfoto
Das Titelfoto ist das erste Foto, das Immobiliensuchende von Ihrem angebotenen Haus oder Ihrer Wohnung sehen. Im Optimalfall verwenden Sie für das Online-Inserat dasselbe Foto wie auf dem Deckblatt des Exposés, damit Sie einen Wiedererkennungseffekt hervorrufen.
Als Titelfoto bieten sich Außen- aber auch Innenfotos an. Dies kommt ganz darauf an, welche Stärken und Vorteile Ihre Immobilie hat. Verkaufen Sie ein Haus, das sich von außen ästhetisch präsentiert, verwenden Sie ein Außenfoto. Verkaufen Sie eine Wohnung sollten Sie eher Innenfotos nutzen.
TIPP: Innenfoto statt Außenfoto bei Wohnungen
Häufig sehen wir, dass insbesondere Wohnungen mit einem Titelfoto der Fassade der Wohnungseigentumsanlage aus den 1960er, 1970ern oder 1980er Jahren vermarktet werden. Nutzen Sie in einem solchen Fall lieber ein Innenfoto.
Versuchen Sie mit dem Titelfoto das Wohn- und Lebensgefühl Ihrer Immobilie wiederzugeben.
- Hat Ihre Immobilie einen besonders schön angelegten Garten, bietet sich vielleicht ein Foto mit Perspektive auf das Haus vom Garten an.
- Liegt sie nahe Lage zum See oder Meer, bietet sich ein Luftbild mit dem Wasser im Hintergrund an.
- Ist Ihre Immobilie besonders stilvoll eingerichtet und ausgestattet und wollen Sie das Lebensgefühl widerspiegeln, verwenden Sie ein Innenfoto – zum Beispiel vom Wohnzimmer.
- Präsentiert sich Ihre Immobilie von der Straßenansicht sehr repräsentativ, nutzen Sie ein Auß
Die Auswahl des richtigen ersten Fotos ist manchmal schwerer als man denkt. Die Frage ist, welche Objekteigenschaften für die Immobiliensuchenden besonders wichtig sind. Ist es die Nähe zum Wasser oder das Lebensgefühl in der Immobilie? Das Image in einem Haus mit ansprechender Jugendstil-Fassade zu wohnen oder einen besonders schönen Blick vom Balkon zu haben? Unsere Empfehlung ist, dass Sie mehrere Titelfotos auswählen und diese unbeteiligten Personen vorlegen und um eine ehrliche Meinung bitten. Sie können auch unterschiedliche Titelfotos für die einzelnen Portale ausprobieren und schauen, welche besser funktionieren.
TIPP: Luftbildaufnahmen
Luftaufnahmen eignen sich besonders gut für Häuser mit einem besonderen Garten, einer großen Grundstücksfläche oder einer exponierten Lage beziehungsweise mit einem außergewöhnlichen Blick (Feldrandlage, Nähe zum Wasser etc.). Darüber hinaus stechen Luftbildaufnahmen aus der Ergebnisliste der Portale hervor, aufgrund der ungewohnten Perspektive, sodass die Klickzahlen höher sind als bei konventionelleren Aufnahmen. Jedoch sollte man Luftbildaufnahmen nur einsetzen, wenn diese aufgrund der Vorteile der Immobilie Sinn machen und nicht einfach nur der Technik wegen.
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Die Ausstattungsbeschreibung
Die Ausstattungsbeschreibung ist der erste Text, den Sie für das Exposé erstellen sollten. Er ist in Portalen von Immowelt und Immonet der oberste angezeigte Text zur Immobilie – vor der Objektbeschreibung. Im Portal ImmoScout24 wird hingegen zuerst die Objektbeschreibung angezeigt.
Es macht Sinn, mit der Ausstattungsbeschreibung zu starten, wenn Sie Ihr Exposé neu erstellen. Für die Ausstattungsbeschreibung empfehlen wir Ihnen eine Auflistung in Stichpunkten. Sie sollte thematisch logisch und leicht lesbar sein. Die perfekte Vorbereitung für die Ausstattungsbeschreibung, und auch den Rest des Exposés, ist eine umfängliche Checkliste, die Sie am besten vorher einmal durchgehen oder anlegen.
TIPP: Ausstattungs-Checkliste
Die perfekte Vorbereitung für die Ausstattungsbeschreibung, und auch den Rest des Exposés, ist eine umfängliche Ausstattungs-Checkliste, die Sie am besten vorher einmal durchgehen oder anlegen. Eine kostenlose Vorlage zum Download unserer Ausstattungs-Checkliste finden Sie unter folgendem Link: Zum Download der Ausstattungs-Checkliste >
Tipps für die Ausstattungsbeschreibung
Beginnen Sie mit einem Brainstorming und erstellen Sie eine umfängliche Stichpunktliste zu Ihrer Immobilie. Nehmen Sie erstmal alles auf, was Ihnen in den Sinn kommt. Folgende Kriterien helfen Ihnen dabei:
- Kennzahlen:B. Grundstücksgröße Wohnfläche, Zimmerzahl etc.
- Lage-Charakteristika:B. Feldrandlage, Sackgasse, Spielstraße, Eckgrundstück, Südwest-Ausrichtung, besondere Aussicht.
- Infrastruktur: nächste Supermärkte, Ärzte, Schulen, Kitas, Bushaltestellen, Autobahnauffahrten, Bahnhof, S-Bahn, Entfernungen.
- Aufteilung und Grundriss: Für wen ist die Immobilie geeignet (z.B. junge Familie mit 1 bis 2 Kindern, Paare, Wohnen auf einer Ebene etc.)? Gibt es zusätzliche Nutzflächen, die zur Verfügung stehen? Keller, Garage, Gartenhaus, Abstellraum?
- Gartenmerkmale:B. eingewachsener/nichteinsehbarer Garten, Kräutergarten, Gemüsebeete, Gartenhaus etc.
- Gebäudemerkmale:B. Stil des Hauses: Landhaus, Stadtvilla, Holzständer-Haus, Hanglage etc.
- Technische Merkmale:B. super Energiekennwert, Gas-Brennwert-Heizung von 2018 mit Solarunterstützung, Kunststofffenster von 2015, Sprossenfenster, etc.
- Ausstattungsmerkmale:B. Eichen-Parkett der Marke XYZ, offene moderne Küche der Marke ABC mit Vollholz-Arbeitsplatte, vom Tischler aufgearbeitete Holztreppe, offener Kaminofen, Südwest-Terrasse mit elektrischer Markise, etc.
- Modernisierungen:B. neues Dach aus dem Jahr 2010, neue Heizung aus 2012, neue dreifach verglaste Kunststofffenster aus 2009, neues Vollbad etc.
- Raumbeschreibungen:B. zeitloses Bad, moderne Küche im Landhausstil.
- Notwendige Erneuerungen: Einbauküche sollte erneuert werden, Terrassen-Belag sollte ersetzt werden etc.
Sortieren Sie die Stichpunkte thematisch und anschließend nach Priorität:
- Thematische Sortierung: Welche Punkte gehören thematisch zusammen? Z.B. energetische Merkmale wie Fenster, Heizung, Fassade, z.B. alles zum Garten und den Außenbereichen, z.B. alles zum Erdgeschoss, z.B. alles zur Lage etc.
- Themenblöcke nach Priorität sortieren: Welche Punkte sind am Wichtigsten für Kaufinteressierte und bilden den größten Vorteil für die Immobilie? Wichtige Themenblöcke und Stichpunkte sollten Sie nach oben schieben in Ihrer Auflistung und als Erstes benennen.
TIPP: Angaben aus Verwalterunterlagen
Schauen Sie bei Eigentumswohnungen auch in die Protokolle der Eigentümerversammlungen. Welche Sanierungen und Sonderumlagen stehen an? Wie hoch sind die Instandhaltungsrücklagen? Wie ist die Höhe des Hausgeldes?
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Beispiel einer Ausstattungsbeschreibung
Lage
- Feldrand-Lage mit Weitblick aus dem Dachgeschoss.
- Bushaltestelle direkt um die Ecke.
- 15 Autominuten vom Stadtzentrum entfernt.
- Grund- und Gemeinschaftsschule sowie Kitas in Fahrrad- und Bus-Reichweite.
Erdgeschoss
- Circa 115 m² verteilt auf 3 Zimmer, zzgl. Küche, Gäste-WC, Hauswirtschaftsraum und Vollbad
- Offener Wohnbereich.
- Knisternder dänischer Kamin im Wohnzimmer; professionell verlegter und gut gepflegter Laminatboden im gesamten Erdgeschoss.
- Beheizter Wintergarten mit Deckenspots und Blick in den Garten.
- Vom Tischler aufgearbeitete Holztreppe mit historischen Verzierungen.
- Moderne Hochglanz-Küche mit Kochinsel.
- Einbaugeräte der Marke Siemens (Geschirrspüler, Induktionsherd, Backofen, Dampfgarer, Kühlschrank und eingebaute Kaffeemaschine mit Wärme-Schublade).
- Neuwertiges Vollbad mit bodentiefer Dusche und sprudelnder Badewanne.
- Entspannungssauna der Marke ABC.
- Zeitloses Gäste-WC mit separater Dusche.
- Hauswirtschaftraum mit Waschmaschinenanschluss.
Dachgeschoss
- Circa 85 m² verteilt auf 3 Zimmer, zzgl. Duschbad und Ankleidezimmer.
- Zahlreiche Gauben für mehr Stehhö
- Hohe, offene Decken bis unters Dach.
- Modernes weißes Duschbad mit bodentiefer Dusche und Glastrennwand.
Garten und Außenanlagen
- Südwest-Terrasse mit Kunststoff-Holz-Planken und elektrischer Markise.
- Idyllisch angelegter Garten mit diversen Wegen aus Granit.
- Tragende Obstbäume im hinteren Teil des Gartens.
- Gartenhaus mit Licht und Stromanschluss.
- Carport mit Platz für zwei Pkw.
- Gepflasterte Auffahrt (neu gemacht in 2010).
Energetische Fakten
- Top-Energieverbrauchskennwert (95,3 kWh).
- Neues isoliertes Dach mit Hochglanz-Pfannen aus 2010.
- Dreifach verglaste, dunkelgraue Kunststofffenster aus 2010.
- 20 cm dicke Wärmedä
- Einbruchsichere Haustür der Marke ABC.
- Gas-Brennwertheizung mit Solarunterstützung aus 2010.
- Fußbodenheizung im Erdgeschoss, Heizkörper im Dachgeschoss.
- Teilweise erneuerte Elektrik (FI-Schalter vorhanden).
Keller
- Trockener und sanierter Teilkeller von 1923.
- 4 großzügig dimensionierte Kellerräume inklusive Heizungskeller.
- Separater Kellerniedergang vom Garten.
- Sanierung und Trockenlegung der Kellerwände in 2010.
- Werkbank im Hobbyraum (wird mitverkauft).
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Die Objektbeschreibung
Die Objektbeschreibung sollte nicht in Stichworten, sondern als Fließtext verfasst sein. Sie ist mit der Ausstattungsbeschreibung der wichtigste Text des Exposés. Beim Portal ImmoScout24 wird die Objektbeschreibung vor dem Ausstattungstext und der Lagebeschreibung angezeigt. Wichtige Vorteile und Highlights Ihrer Immobilie sollten Sie in diesem Text gleich zu Anfang erwähnen. Ein besonderer Vorteil kann eine herausragend schöne Lage sein – zum Beispiel Feldrand oder Sackgasse. Auch wenn es noch einen separaten Lagetext gibt, sollten Sie sich hier nicht von der vorgegebenen Struktur einschränken lassen. Vorteile des Standorts sollten Sie bereits in der Objektbeschreibung erwähnen.
Aufbau der Objektbeschreibung
Der Objekttext ist der am schwierigsten zu formulierende Exposé-Teil. Hier sollten Sie insbesondere den Charakter und die wichtigsten Vorteile der Immobilie beschreiben. Die bereits fertige Ausstattungsbeschreibung in Stichpunktform hilft Ihnen die richtigen Worte zu finden und Prioritäten zu setzen.
Suchen Sie sich die 2 bis 4 größten Vorzüge raus, welche die Immobilie wirklich besonders machen, zum Beispiel:
- die energetische Modernisierung,
- die perfekte Aufteilung für zwei Personen und
- die Feldrandlage
oder
- das große Grundstück mit eingewachsenem Garten,
- das Platzangebot (Zimmeranzahl und Vollkeller),
- die gut angebundene stadtnahe Lage.
Um eine mögliche Schreibhürde zu überwinden, ist es geschickt, die Objektbeschreibung mit einem zusammenfassenden Absatz einzuleiten, der folgende Punkte nennt:
- besondere Lage,
- Stil des Hauses/der Wohnung,
- genauere Objektart,
- und nähere Informationen zu Grundstück oder Ausstattung.
Beispiel:
“Das liebevoll gepflegte Zweifamilienhaus im Stil der 1980er Jahre steht in einer ruhigen Sackgasse des beliebten Stadtteils XYZ. Das 900m² große und leicht zu pflegende Grundstück bietet eine geräumige Doppelgarage, ein verwunschenes Gartenhaus und diverse sonnige Sitzgelegenheiten. Der Garten ist im hinteren Bereich nicht einsehbar.
Der großzügige Eingangsbereich ist ebenerdig zu erreichen. Der helle Flur…”
Im Anschluss an den Einleitungsabsatz folgt die eigentliche Beschreibung der Immobilie.
TIPP: Dopplungen zur Ausstattungsbeschreibung
Es macht nichts, wenn es Dopplungen zur Ausstattungsbeschreibung gibt. Stellen Sie sich vor, die Ausstattungsbeschreibung ist die komplette “Waagschale”, mit allen Argumenten für Ihre Immobilie. Die Objektbeschreibung ist die daraus kondensierte „Charakterbeschreibung“.
Inspiration für die Objektbeschreibung
Anbei ein paar Anregungen, die Ihnen helfen, die richtigen Worte zu finden und die entscheidenden Dinge in Ihrem Text anzusprechen:
- Für welche Zielgruppe eignet sich die Immobilie besonders? Für kleine oder großen Familien, für Paare, für Singles, für Zweitwohnungssuchende etc.
- Wie lässt sich die Architektur und der Stil der Immobilie beschreiben?
- Aus welchem Baujahr ist die Immobilie? Wurde diese laufend modernisiert oder ist sie originalgetreu?
- Handelt es sich um einen typischen Baustil für den Ort oder die Region?
- Steht das Haus unter Denkmalschutz oder gibt es eine auffällige Fassade?
- Wurden besondere Materialien beim Bau verwendet?
- Wie viele Geschosse hat die Immobilie? Gibt es ein ausgebautes Dachgeschoss, einen Voll- oder Teilkeller?
- Wurde das Haus massiv gebaut oder handelt es sich um ein Holz- oder Fertighaus?
- Wie gelangt man in die Immobilie? Gibt es einen Flur, einen Treppenaufgang oder -abgang, ein Gäste-WC? Ist der Zutritt barrierefrei, stufenlos oder gibt es ein Eingangspodest?
- Wie viele und welche Räume gibt es? Wie werden diese derzeit genutzt und wie könnten sie alternativ genutzt werden? Wie lässt sich das Grundriss-Konzept beschreiben? Ist der Grundriss flexibel?
- Was zeichnet die Wohnräume aus? Welche Ausstattungsmerkmale sind nennenswert?
- Wie sind Böden und Wände ausgestattet und in welchem Zustand sind sie?
- Was gibt es zur Küche zu sagen? Aus welchem Jahr ist diese, welche Geräte sind enthalten, welche besonderen Funktionen sind nennenswert? Gibt es eine Kochinsel, einen Vorratsraum und genügend Platz für eine Sitzgelegenheit?
- Wie viele Bäder und separate WCs gibt es und in welchem Zustand sind sie? Handelt es sich um ein Tageslicht-Bad mit Fenster oder Belüftung, ein Vollbad mit Wanne oder nur um ein Duschbad? Liegen Waschmaschinen- und Trockneranschluss im Bad oder im Hauswirtschaftsraum? Gibt es einen Handtuchtrockner oder eine Fußbodenheizung?
- Welche größeren Modernisierungen wurden in den letzten 10 bis 20 Jahren vorgenommen?
- Um welche Fenster handelt es sich, wie sind diese isoliert und wie sind die Lichtverhältnisse in der Immobilie? Gibt es Jalousien oder Rollläden?
- Hat die Immobilie eine besondere Aussicht?
- Gibt es Balkone oder Terrassen und in welche Himmelsrichtung sind diese ausgerichtet? Aus welchen Materialien besteht ihr Belag: Natur- oder Betonstein, Holzplanken? Gibt es eine Markise, Beleuchtung, Sicht- oder Windschutz, Strom- und Wasseranschluss oder ein Außenkamin?
- Wie ist der Garten angelegt? Ist dieser einfach zu pflegen oder aufwendig angelegt? Welche Sträucher, Bäume und Pflanzen wachsen dort? Gibt es einen gemauerten Grill?
- Hat die Immobilie einen Hauswirtschaftsraum oder Keller? Wie viele Abstellräume gibt es? Welche Anschlüsse sind dort vorhanden? Gibt es einen außen liegenden Treppenabgang? Wo lassen sich Fahrräder, Outdoor-Kinderspielsachen und Weihnachtsdeko verstauen?
- Wurden besondere Technologien verbaut? Photovoltaik-Anlage, Solar-Warmwasserunterstützung, Smart-Home-Verkabelung, Videoüberwachung, Entkalkungsanlage?
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Weitere Tipps für die Objektbeschreibung
- Verwenden Sie viele bildlich beschreibende Adjektive und vermeiden Sie abgedroschene Wörter wie “schön” oder “toll”. Besser: die knarrende Holztreppe, der knisternde Ofen, der gesellige Kü
- In der Kürze liegt die Würze: Wenn es sich um eine kleine Immobilie handelt, dann ist es völlig in Ordnung, wenn die Objektbeschreibung nur zwei oder drei Absätze lang ist.
- Setzen Sie richtig Absätze: Erst mehrere Sätze, die thematisch zusammengehören, bilden einen Absatz. Trennen Sie diese am besten mit einer Leerzeile für eine bessere Lesbarkeit im Exposé und Inserat. Dies erhöht die Lesebereitschaft, da der Text auf den ersten Blick strukturiert wirkt.
- Vermeiden Sie Übertreibungen und machen Sie Kleinigkeiten nicht bedeutender als sie sind.
- Direktansprachen („Hier können Sie…“) sind eine Frage des Geschmacks. Gezielt, und nicht zu oft eingesetzt, nimmt die Direktansprache Leser*innen an die Hand. Zu häufig verwendet, kann es auf manche bevormundend wirken.
- Imaginäre Führung durch die Immobilie: Die Objektbeschreibung kann Elemente einer gedachten Führung enthalten, sollte aber nicht ausschließlich daraus bestehen (z.B. zur Rechten finden Sie…, zur Linken gelangen Sie…, im Obergeschoss erwartet Sie…). Eine gedankliche Führung durch die Immobilie hilft manchmal beim Schreiben der Objektbeschreibung, um den richtigen “Flow” zu finden.
- Die Objektbeschreibung kann Elemente einer gedachten Führung enthalten, sollte aber nicht ausschließlich daraus bestehen (z.B. zur Rechten finden sie, zur Linken gelangen Sie, im Obergeschoss erwartet Sie). Eine gedankliche Führung durch die Immobilie hilft manchmal beim Schreiben der Objektbeschreibung, um den richtigen “Flow” zu finden.
Beispiel einer Objektbeschreibung
Das elegante Reihenmittelhaus im Stil der 1990er Jahre steht in verkehrsberuhigter Lage von Musterstadt. Auf dem 550 m² großen Eigenland-Grundstück befinden sich neben dem Haus eine überdachte Sonnenterrasse (nach Südwesten ausgerichtet), ein Carport der Marke ABC und ein geräumiges Gartenhaus mit Werkbank. Das Haus mit der zeitlosen Klinkerfassade wurde 1997 in massiver Bauweise errichtet. Auf den ersten Blick fällt der malerische Vorgarten ins Auge. Die Immobilie befindet sich in einem gepflegten Zustand. In den letzten Jahren wurden die Badezimmer, die Parkettböden und die Küche modernisiert.
Der liebevoll gestaltete Garten bietet Kindern ausreichend Platz zum Toben. Die mit einer Markise beschattete Terrasse ist nach Südwesten ausgerichtet. Hier lässt sich die Sonne bis in die Abendstunden genießen.
Die Immobilie hat eine Größe von circa 120 m² Wohnfläche, die sich auf 5 Zimmer verteilt. Darüber hinaus stehen Ihnen circa 60 m² Abstell- und Nutzfläche zur Verfügung. In der Nutzfläche ist ein praktischer Vollkeller enthalten. Aufgrund des Grundrisses eignet sich das Haus hervorragend für junge Familien.
Innen präsentiert sich das Objekt in einem jung gebliebenen Charme. Besonders hervorzuheben ist das offene Wohnkonzept. Beim Betreten des Hauses gelangt man zunächst in einen kleinen Flur, von dem das Gäste-WC, die beeindruckende Küche und das offene Wohnzimmer abgehen. Über eine solide Wangentreppe gelangt man in das Dachgeschoss, in dem sich das geräumige Schlafzimmer, die zwei gleich großen Kinderzimmer und das erneuerte Vollbad befinden.
Hobbyköche aufgepasst: Die 5 Jahre alte Designer-Küche ist luxuriös ausgestattet und befindet sich in einem wenig genutzten Zustand. Vorhanden sind: Backofen mit Reinigungsfunktion, ein Dampfgarer, ein aktueller Induktionsherd mit Bora-Dampfabzug, ein versteckter Geschirrspüler, ein Side-by-Side-Kühlschrank im amerikanischen Stil und ein fest verbauter Kaffee-Vollautomat der Marke Siemens inklusive Wärmeschublade.
Wellness zuhause: Insgesamt gibt es im Haus ein Vollbad, ein Duschbad und ein separates Gäste-WC. Die Bäder sind circa 5 Jahre alt und befinden sich in sehr gutem Zustand. Zur Ausstattung gehören großflächige hellgraue Fliesen, neuwertige Grohe-Armaturen und Ambiente-Beleuchtung.
Noch ein paar Detailinformationen: Die Wände sind größtenteils glatt verputzt und weiß gestrichen. Bei den Böden in den Wohnräumen handelt es sich um Parkett. Die Elektrik ist überwiegend 3-adrig und auf aktuellem Stand. Ein FI-Schalter ist vorhanden. Eine Gasheizung von 2004 versorgt das Haus über eine Fußbodenheizung mit Wärme. Der Energiebedarf beziehungsweise -verbrauch lässt sich dem Energieausweis entnehmen.
Die Immobilie ist nicht vermietet und wird frei übergeben. Übergeben werden kann das Haus frühestens zum 01.01.20XX.
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Die Lagebeschreibung
Die Lagebeschreibung sollten Sie zum Schluss formulieren. Sie mag im gedruckten oder digitalen PDF-Exposé thematisch sinnvoll der erste Text sein, jedoch wird diese in den Portalen immer erst ganz zum Schluss des Inserats angezeigt. Sie können also davon ausgehen, dass dieser Textteil eher selten gelesen wird. Der Grund: Viele Menschen auf Immobiliensuche wohnen bereits in der Nähe und kennen sich gut aus. Für sie ist eine Lagebeschreibung überflüssig. Deshalb sollten Sie Ihre anfängliche Motivation und Energie lieber in die Ausstattungs- und Objektbeschreibung investieren. Entscheidende Standortvorteile sollten Sie zudem in diesen beiden Textfeldern zur Sprache bringen.
Auch bei der Lagebeschreibung gilt: das Wichtigste zuerst. Die Mikrolage ist der wichtigste Punkt. Wie ist das Haus gelegen? Danach sollten Sie auf die Makrolage, den Ort, die Infrastruktur und die Versorgung mit Ärzten, Schulen, Kitas etc. eingehen.
Typische Standortkriterien, die Sie benennen sollten:
- Kinderfreundlichkeit: Spielplatz, Kita, Schule, Kindergarten, Bushaltestelle etc.
- Freizeitwert: Badestelle, Spazierwege, Fahrradwege, Sportmöglichkeiten, etc.
- Nahversorgung: Supermärkte, Wochenmärkte, Drogerie, Gartencenter etc.
- Ärztliche Versorgung und Apotheken
- Infrastruktur und Entfernungen: Bahnhof, Autobahnauffahrt, Stadtzentrum, Bushaltestelle etc.
- Aussicht
- Wohngefühl im Ort beziehungsweise Stadtteil.
TIPP: Lagekarte einbinden
Markieren Sie den Standort Ihrer Immobilie auf einer Karte. Am besten können Sie dafür die auf Open Source basierende Karte OpenStreetMap nutzen. Mit dem bei Windows vorinstallierten „Snipping Tool“ machen Sie von dem richtigen Ausschnitt der Lage einen Screenshot. Vergessen Sie nicht die Quelle der Karte anzugeben: „Open Database License (ODbL)“. Screenshots von Google-Karten sind für Druckprodukte lizenzrechtlich verboten.
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Die Fotos im Exposé
Bilder sagen mehr als tausend Worte. Zeigen Sie viele Fotos von Ihrer Immobilie in Ihrem Exposé. Wie Sie Ihre Liegenschaft richtig fotografieren, haben wir bereits im Kapitel “Immobilie fotografieren” ausführlich erklärt.
Um die Fotos im Exposé richtig anzuordnen, können Sie einem bestimmten Schema oder einer Reihenfolge folgen:
- Außenbilder der Immobilie
- Garten
- Wohnzimmer
- Küche
- Badezimmer
- Schlaf- und Gästezimmer
- Nutzflächen, wie Keller oder Garage
Wenn Sie auch Detailaufnahmen von bestimmten Ausstattungsmerkmalen Ihrer Immobilie gemacht haben (z.B. von Böden, Armaturen etc.), streuen Sie diese hier und da, an der passenden Stelle, ein. Dies lockert eine Aneinanderreihung von Außen- und Innenraumfotos auf und hilft Ihnen, mehr Emotionalität und Wertigkeit zu vermitteln. Zeigen Sie darüber hinaus die Räume aus mehreren Perspektiven, um ein besseres Raumgefühl zu vermitteln. Im Gegensatz zum Online-Inserat haben Sie im Exposé keine Beschränkung, wie viele Fotos Sie zeigen können. Vielmehr erwarten Kaufinteressierte sogar, dass im Exposé mehr Fotos enthalten sind als im öffentlich einsehbaren Online-Inserat.
TIPP: Fotos von Keller & Garage
Im Exposé sollten Sie auch das eine oder andere Foto von der Garage oder dem Keller zeigen, auch wenn dieser eigentlich nicht vorzeigbar ist. Immobiliensuchende merken sich eher Bilder als Texte. Haben Sie kein Foto von der Garage oder dem Keller im Exposé, kann es sein, dass sie denken, dass es keinen Keller gibt.
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Die Grundrisse im Exposé
Grundrisse sind ein wichtiger Bestandteil des Exposés. Sie helfen den Kaufinteressierten bei der Orientierung in Ihrer Immobilie. Versuchen Sie sich in deren Blick hinein zu versetzen: Als Interessent*in versuchen sie anhand des Grundrisses nachzuvollziehen, wie viele Zimmer die Immobilie hat, wie diese einzurichten und erreichbar sind.
Auf folgende Punkte sollten Sie bei der Grundriss-Darstellung achten:
- Grundrisse möglichst groß darstellen (z.B. 1 Grundriss pro Seite)
- Grundrisse korrigieren, überarbeiten (falls veraltet)
- Maßketten darstellen (falls vorhanden, sonst nachmessen und einzeichnen)
- Himmelsrichtung einfügen
- Terrassen und Balkone einzeichnen
- Zimmer benennen
- Türen einzeichnen
- Bezeichnung von Geschossen (z.B. Erd- oder Dachgeschoss)
Es kann sein, dass Ihr Grundriss nicht mehr aktuell ist, da Umbauten vorgenommen wurden, Pläne vom tatsächlichen Bau abweichen oder Ihr Grundriss mittlerweile einfach sehr alt aussieht, da die Zeichnungen über 30 Jahre alt sind. Mit entsprechenden Bildbearbeitungsprogrammen lassen sich Grundrisszeichnungen überarbeiten und korrigieren.
TIPP: Grundrisse professionell überarbeiten lassen
Sie können Ihre Grundrisse neu zeichnen und designen lassen für eine ansehnliche Darstellung in Exposé und Inserat. Hierzu gibt es kostengünstige Onlineanbieter. Sie können hier Ihre eingescannten und händisch korrigierten Grundrisse einschicken und neu zeichnen lassen in einem Design Ihrer Wahl.
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Tabellarische Angaben im Exposé
Neben der Objekt-, Ausstattungs- und Lagebeschreibung ist es sinnvoll, eine Rubrik mit tabellarischen Detailinformationen aufzunehmen. Hier kann alles untergebracht werden, was sich nicht für die Beschreibungstexte eignet. Außerdem gibt dies den Leser*innen einen Überblick über wichtige Eckdaten.
Folgende Informationen können Sie in folgender Struktur und Tabellenform aufnehmen:
Eckdaten
- Objektart z.B. Einfamilienhaus, Doppelhaus, Reihenhaus, Etagenwohnung, Erdgeschosswohnung etc.
- Adresse der Immobilie
- Stadt-/Ortsteil/Gemeinde
Kaufpreis und Verfügbarkeit
- Kaufpreis
- Provision z.B. provisionsfrei, von Privat etc.
- Verfügbar ab z.B. nach Vereinbarung, ab sofort, ab 01.01.20XX, etc.
- Aktuelle Nutzung z.B. Bewohnt, Leerstand, vermietet etc.
- Nutzung bei Übergabe z.B. frei, vermietet.
Flächen und Zimmer
- Wohnfläche
- Nutzfläche
- Grundstücksgröße
- Anzahl der Zimmer
- Anzahl der Badezimmer
- Anzahl Abstellräume
Bauweise
- Baujahr
- Bauweise z.B. massiv, Fertighaus, Holzständerwerk
- Dachform z.B. Satteldach, Walmdach etc.
- Durchschnittliche Deckenhöhe
- Anzahl Etagen inklusive Keller
- Anzahl Wohneinheiten
- Keller z.B. kein Keller, Vollkeller, Teilkeller
- Anzahl Stellplätze
- Elektroinstallation z.B. 3-adrig, (teilweise noch) 2-adrig, zuletzt (teilweise) erneuert im Jahr 20XX
- FI-Schalter z.B. vorhanden, nicht vorhanden
Heizung
- Baujahr Heizung
- Befeuerung, z.B. Gas mit Solarunterstützung, Öl, Holz-Pellets, Fernwärme, Luft-Wärmepumpe etc.
- Heizungsart z.B. Heizkörper, Fußbodenheizung etc.
Sonstige Ausstattungsmerkmale
- Terrasse, z.B. 30 m², Süd-Ausrichtung
- Balkon, z.B. 7 m², Südwest-Ausrichtung
- Kamin/Ofen
- Sauna
- Pool, z.B. Außenpool
- Photovoltaik-Anlage, z.B. circa XX.XXX kWh/Jahr
- Wintergarten, z.B. 25 m², beheizt, unbeheizt
- Rollläden/Jalousien, z.B. nur im Erdgeschoss
- …
Internet/Fernsehen
- Internetgeschwindigkeit, z.B. 100 Mbit/s
- Internetanbieter, z.B. Telekom, Vodafone, Stadtwerke, etc.
- Fernsehanschluss, z.B. Kabel, Satellit, etc.
Flurstück und Grundbuch
- Flurstück-Nummer und Gemarkung, z.B. XX/Y Gemarkung Musterstadt
- Grundbuchblatt-Nr., z.B. XXX von Musterstadt
- Eingetragene Wohn- beziehungsweise Nutzrechte oder Belastungen
- Bekannte Bau- und Altlasten im Bau- und Altlastenkataster
Teilungserklärung (bei Wohnungen oder WEG-geteilten Immobilien)
- Urkundenrollen-Nr. und Notariat der Teilungserklärung inklusive Ergänzungserklä
- Miteigentumsanteile laut Teilungserklärung, z.B. 250 von 10.000.
Erbbaurecht
- Erbbauzins pro Monat/ Quartal/ Jahr
- Restlaufzeit Erbbaurechtsvertrag, z.B. 60 Jahre
- Erbbaurechtsgebende Person oder Organisation (z.B. Kirche)
- Vorliegendes Kaufangebot Grundstück, z.B. 150.000 Euro aus dem Jahre 20XX
Mieteinnahmen (bei vermieteten Immobilien)
- Mieteinnahmen kalt pro Jahr (Rohmieterträge)
- Nebenkostenvorauszahlung pro Jahr
- Mieteinnahmen warm pro Jahr
- Vermietet seit
- Vermietet bis
TIPP: Tabellarische Mietaufstellung
Wenn Sie mehrere Einheiten in Ihrer Immobilie vermietet haben, sollten Sie eine richtige tabellarische Mietaufstellung erstellen. Eine Vorlage im Excel-Format haben wir Ihnen hier zur Verfügung gestellt.
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Letzte Modernisierungen
Am besten erstellen Sie hier eine Aufstellung aller nennenswerten Modernisierungen, Erneuerungen, Reparaturen und Renovierungen inklusive des Jahres, in dem diese ausgeführt wurden. Eine einfache vorgefertigte Tabelle befindet sich ebenfalls in der zum Download bereitgestellten Nebenkostenaufstellungs-Excel.
Nebenkostenaufstellung (für Häuser)
- Grundsteuer
- Niederschlagswasser
- Straßenreinigung
- Strom
- Wasser
- Abwasser
- Heizkosten
- Internet und Telefon
- Gebäudeversicherung
- Müllabfuhr
- Feuerstättenbescheid/Schornsteinfeger
- Heizungswartung
- Sonstige Kosten
TIPP: Tabellarische Mietaufstellung
Eine Vorlage für die Nebenkostenaufstellung im Excel-Format mit Umrechnung pro Monat und Jahr, haben wir Ihnen unter folgendem Link bereitgestellt: Zum Download der Nebenkostenaufstellung im Excel-Format >
Hausgeld- und Nebenkostenaufstellung (für Wohnungen)
- Hausgeld inklusive sonstiger Nebenkosten gesamt oder pro Monat
- Heizkosten pro Monat
- Stromkosten pro Monat
- Wasserkosten pro Monat
- Zuführung zur Instandhaltungsrücklage pro Monat
- Höhe der Instandhaltungsrücklagen (der gesamten Hausgemeinschaft)
- Instandhaltungsrücklagenhöhe (Anteil Wohnung)
- Geplante Sonderumlagen, z.B. für eine Balkonsanierung
Energieausweis
- Energieausweis-Art, z.B. Verbrauchs- oder Bedarfsausweis
- Energieausweis gültig bis, z.B. 01.01.2029
- End-Energieverbrauch/-bedarf, z.B. XXX kWh/(m²*a)
- Energieeffizienzklasse (falls angegeben), z.B. A, B, C etc.
- Wesentlicher Energieträger, z.B. Gas, Öl, Strom.
TIPP: Energieausweis-Daten nicht vergessen!
Die Energieausweisdaten sollten Sie unbedingt im Exposé mitaufnehmen, um Ihrer gesetzlichen Pflicht nachzukommen. Alternativ können Sie eine Kopie des Energieausweises in das Exposé aufnehmen. Eine Tabelle der wichtigsten Daten ist jedoch am übersichtlichsten. Wo und wie Sie einen Energieausweis erstellen lassen können erfahren Sie im Kapitel „Unterlagen beim Immobilienverkauf“.
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Kontaktdaten & Terminvereinbarung
Zum Schluss des Exposés sollten Sie noch Ihre Kontaktdaten und Informationen zur Besichtigung aufnehmen. Folgende Punkte können Sie hier angeben:
- Ansprechpartner
- E-Mail-Adresse
- Telefonnummer
- Erreichbarkeit,B.: Mo. bis Fr., 17 bis 19 Uhr, Sa. und So. 11 bis 18 Uhr, ansonsten bitte auf die Mailbox sprechen.
- Mögliche Besichtigungstermin-Zeiten, z.B.: Uns passt es immer gut donnerstags und freitags ab 16 Uhr. Um vorherige Terminabsprache wird gebeten.
- Link für Besichtigungstermin-Buchungen, z.B. www.doodle.com oder www.calendly.com
- Offene Besichtigung, z.B.: Mo., 17 bis 19 Uhr, Sa. und So. 11 bis 18 Uhr, um vorherige Anmeldung per Mail wird gebeten.
- Weitere Unterlagen, z.B. “Weitere Objektunterlagen schicken wir gerne auf Nachfrage zu.” oder “Link zum Unterlagen-Download: www.wetransfer.com/XXX”
TIPP: Separate Kontaktdaten für den Immobilienverkauf
Manche Eigentümer richten sich für die Vermarktung eine eigene E-Mail-Adresse beziehungsweise eine separate Prepaid-Handynummer ein, um die Vermarktungsaktivitäten vom sonstigen Privatleben zu trennen. Sollten Sie mit viel Nachfrage rechnen, können Sie Ihren Verkauf somit besser strukturieren und organisieren.
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